Inhaltszusammenfassung
Du hast Dich gerade von Deinem Partner oder Deiner Partnerin getrennt? Und bist nun verzweifelt, traurig und so weiter? Du weißt gerade einfach nicht, wie es mit Dir weitergehen soll?
Und suchst nun nach Hilfe bei Trennung vom Partner. Was bringt jetzt wirklich etwas, in dieser schwierigen Phase? Was kannst Du tun, um endlich aus diesem Loch heraus zu kommen?
Wir haben uns intensiv mit genau diesen Fragen befasst. Recherchiert. Mit vielen Betroffenen gesprochen. Und uns Lösungen und passende Maßnahmen überlegt. Maßnahmen, die wirklich helfen. Und die sich auch gut im Alltag umsetzen lassen. (das ist nämlich ebenfalls wichtig, wie wir festgestellt haben.)
All das wollen wir nun an Dich weitergeben. Hier sind mehr Informationen:
1) Was bei einer Trennung vom Partner hilft
2) Was bei einer Trennung mit Kindern zu beachten ist
3) Wie Du Dir selbst jetzt am besten helfen und beistehen kannst
4) und unser Fazit zum Thema
Wer schreibt hier: Paartherapeut Frederic Dittmar. Mehr von mir auf Youtube


Frage 1: Was belastet dich emotional derzeit am stärksten?
Was hilft bei einer Trennung/Scheidung vom Partner/ Ehepartner?
Dafür haben wir grob 2 Situationen beleuchtet! Hier stellen wir sie Dir genauer vor:
1.Wenn du dich von deinem Partner trennen willst, aber nicht weißt wie?
Du willst dich trennen, aber weißt nicht wie?
Dafür solltest du generell 2 Typen von Menschen unterschieden! Nämlich den emotionalen und den rationalen Typen. Welcher Typ ist dein/deine Partner-/Partnerin?
Beim emotionalen Typen ist es wichtig…
- Einfühlsam und vorsichtig vorzugehen. Erkläre auf die sanfte Art und Weise, warum Du Dich für diesen Schritt entschieden hast. Dass Du ihn oder sie nicht verletzen willst. Doch dass es Dir unmöglich ist, die Beziehung noch weiterzuführen. Denn: Deine Gefühle sind nicht mehr die gleichen. Das hat nichts mit ihm oder ihr persönlich zu tun. Doch haben sich Eure Wege einfach voneinander getrennt…
- auf ihn oder sie einzugehen. Denn häufig sucht der emotionale Typ nun die Verantwortung, die Schuld für das Aus bei sich. Versuche, ihm oder ihr deutlich zu machen: Das stimmt nicht! Höre ihm oder ihr auch zu.
- Gebe ihm oder ihr Zeit, das Ganze zu verarbeiten. Denn es ist nun mal ein Schlag ins Gesicht, wie Du es Dir vermutlich vorstellen kannst.
Beim rationalen Typ ist es wichtig…
- vorher Argumente konkret zu überlegen. Erstelle Dir ruhig eine Liste, auf der Du all diese Argumente festhältst! Die natürlich möglichst stichhaltig sein sollten. Das ist sehr wichtig. Denn der rationale Typ neigt nun mal gerne dazu, diese zu zerpflücken. Sei daher möglichst gut vorbereitet!
- diese beim Trennungsgespräch nüchtern und ruhig darzulegen. Und lasse Dich auch nicht aus der Ruhe bringen. Denke daran: Du hast Deinen Entschluss gefasst. Und so überzeugend er oder sie auch dagegen an-argumentieren mag: Du bleibst dabei. Denn mal ehrlich: Würde es beim Weiterführen der Beziehung wirklich besser werden?
Die meisten Menschen befinden sich in der Mitte. Aber die Anteile sind unterschiedlich ausgeprägt.
Versuche dann beide Typen mit einzubeziehen!
2.Wenn er/sie sich von dir getrennt hat/trennen will?
Andersherum ist die Situation sicher schwieriger. Das Kernwort ist hier emotionale Unabhängigkeit.
Hier einige Tipps, wie du dich von ihm/ihr lösen kannst!
- Desto weniger Kontakt, desto einfacher ist es los zu lassen. Und genau das ist jetzt notwendig. Um über die Trennung hinweg zu kommen. Deshalb: Ziehe Dich zurück. Um Deiner selbst willen. Fahre vielleicht für einige Tage weg, komme raus aus der gewohnten Umgebung. Das allein kann schon sehr viel helfen! Leite diesen Schritt der Kontaktsperre zudem möglichst rasch ein. Je eher, desto besser!
- Blockiere den Drang nach Kontaktaufnahme. Ja, diese Momente werden kommen. In denen Du ihm oder ihr „mal schnell“ eine kurze Nachricht auf Facebook oder per Handy zukommen lassen willst. In denen Du mal kurz durchrufen möchtest. Doch: Bitte gebe diesem Drang nicht nach. Er wäre nicht gut für Dich! Denn dabei wird vieles wieder hoch kommen. Und Dich zurück werfen…
- Emotionale Umwälzungen brauchen Zeit (Akutphase meistens 3-6 Wochen). Gebe Dir diese Zeit bitte auch. Konzentriere Dich jetzt ganz auf Dich selbst. Darauf, wieder in Dein inneres Gleichgewicht zu finden. Nur so kannst und wirst Du für Dich feststellen können, was Du willst! Und was nun das Richtige für Dich ist…
- Fasse Pläne. Für die Zukunft. Wie soll Dein Traumleben aussehen? Was willst Du unbedingt im Leben erreichen? Und wie kannst Du das schaffen? Kümmere Dich darum! Denn es ist sehr wichtig, eine Zukunftsperspektive zu haben…
- Rede offen und ehrlich über Deine Situation. Mit guten Freunden. Mit jemandem aus der Familie. Das entlastet. Und gerade das (neutrale) Feedback von außen hilft oft dabei, klarer zu sehen. Wieder Hoffnung und Mut zu fassen. Versage Dir diese Unterstützung daher nicht!
- Tue das, was Dir gut tut. Und tue das ganz bewusst. Und mit Freude. Auch das hilft jetzt sehr!
- Gehe raus und sei aktiv. Wer die ganze Zeit nur zu Hause sitzen bleibt, der verfällt unweigerlich ins Grübeln. Das kann jetzt nur schädlich sein! Deshalb: Werfe Dir Deine Sportklamotten über. Und gehe zum Joggen, zum Fußball, … spielen, zum Schwimmen… Sport ist nämlich die perfekte Therapie!
- Schreibe alles auf. Zum Beispiel in Form eines Briefes an den oder die Ex. In dem Du all Deine Gedanken und Gefühle festhältst. Diesen Brief musst Du nicht abschicken (ist meist sogar besser so.) Vielmehr dient er dazu, mit allem abschließen zu können….
Du hast nun wertvolle Tipps erhalten, wie mit der Trennung umzugehen ist. Doch was ist, wenn Ihr beide Kinder habt? Mehr dazu gibt es im nächsten Kapitel!
Was hilft, wenn bei einer Trennung z.B. Kinder involviert sind?
Einige Trennungssituationen haben komplizierte Ausgangssituationen! Zum Beispiel, wenn Kinder mit im Spiel sind… Was ist in solch einem Fall zu tun?
Wo kannst du dir Hilfe suchen bei komplizierten Trennungssituationen?
Damit du das nicht alleine durchstehen musst, hier eine Liste mit Optionen!
- Telefonseelsorge. Es gibt eine ganze Reihe an Anlaufstellen, an die Du Dich jetzt wenden kannst! Zum Beispiel spezielle Hotlines. Informiere Dich online – und rufe dann einfach an. Es wird Dir helfen!
- Freunde,Bekannte, Familie. All jenen Personen, denen Du vertraust. Denen Du nichts vorspielen musst. Spreche mit ihnen offen und ehrlich. Auch das hilft jetzt sehr! Und entlastet. Sie werden Dir gerne helfen. Einfach, weil Du ihnen sehr am Herzen liegst. (Und Du würdest das Gleiche ja mit Sicherheit ebenfalls für sie tun, nicht wahr?) Daher: Fordere diese Form der Unterstützung ruhig ein!
- Psychologen/ Therapeuten. Manchmal kann jemand helfen, der sich professionell mit der menschlichen Psyche auskennt. Vor allem dann, wenn man ab einem bestimmten Punkt einfach nicht weiterkommt. Wenn man merkt: Alleine schaffe ich es nicht. Dann könnte eine Therapie genau der richtige Schritt sein! Der einem dabei hilft, wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Neue Sichtweisen und Lösungen zu sehen. Und daran zu arbeiten, die Wunden verheilen zu lassen…
- Selbsthilfegruppen. Auch in dieser Hinsicht gibt es mittlerweile eine recht gute Auswahl! Die Online Recherche lohnt daher. Und natürlich: Sich vor Ort mit anderen Betroffenen austauschen zu können. Probiere es daher ruhig mal aus! Schaden kann es nicht…
- Online Foren. Überhaupt das Internet. Online kannst Du längst eine Vielzahl an Foren finden. Auf allen möglichen Portalen! Foren, in denen Betroffene zusammen kommen. Sich untereinander austauschen. Sich Trost und Tipps geben. Gebe einfach mal die passenden Suchbegriffe ein. Und Du wirst schon bald so einiges finden…
Was solltest du/ihr tun, wenn Kinder bei der Trennung involviert sind?
In diesem Fall steht das Wohl des Kindes an erster Stelle!
Ihr solltet…
- offen mit dem Kind kommunizieren. Und ihm sagen, was Sache ist. Mehr oder weniger detailliert, je nach Alter des Kindes natürlich! Doch Verheimlichen ist keine Option (mehr). Das würde alles nämlich nur noch schlimmer machen!
- die Wünsche des Kindes berücksichtigen. Je nachdem, wie alt es ist, natürlich (bei einem Zweijährigen macht es zum Beispiel weniger Sinn als bei einer Vierzehnjährigen.) Doch hört Euer Kind an! Und bezieht seine Wünsche mit in die Überlegungen mit ein…
- Streitigkeiten nicht vor dem Kind austragen! Das wäre äußerst unfair. Und würde das Kind nur in Loyalitätskonflikte stürzen. Das wollt Ihr hoffentlich nicht!!
- Klare Regelungen festlegen. Was die Betreuung anbelangt. Ja, dieser Schritt ist nicht so ganz ohne, das geben wir zu. Vielleicht kann es helfen, jemand Dritten an die Seite zu holen. Der sozusagen als „Schiedsrichter“ fungiert. Das kann die Situation sehr entzerren!
- Dem Kind zeigen, dass Ihr auch weiterhin da seid. Und dass sich an Euren Gefühlen für Euer Kind nichts geändert hat. Das erscheint Dir vielleicht völlig außer Frage zu stehen. Doch ist es oftmals so, dass sich Kinder die Schuld am Aus geben. Gerade deshalb ist es jetzt nötig, ihnen viel, viel Nestwärme zu geben! Und ihnen zu zeigen „An Dir liegt es überhaupt nicht, dass Mama und Papa sich nicht mehr lieb haben“
- das Kind weiterhin beobachten. OB sich in seinem Verhalten etwas ändert. Viele Kinder reagieren auf die Trennung der Eltern nämlich mit mehr Aggressivität, Leistungsschwächen, emotionalem Rückzug, usw. Das gilt es zu beobachten! Und notfalls einen Psychologen zurate zu ziehen…
Nun weißt Du hoffentlich besser, was in einer verzwickteren Trennungssituation zu tun ist. Doch was kannst Du nun selbst für Dich tun? Im nächsten Abschnitt haben wir hierzu wichtige Tipps für Dich zusammen getragen!
Wie du dir am besten selbst helfen kannst in einer Trennungssituation!
Hier eine konkrete Anleitung, welche dabei helfen kann Liebeskummer zu überwinden!
Wie kannst du Liebeskummer am besten aus eigener Kraft überwinden?
Folgender Wochenplan kann dir helfen den Liebeskummer schneller loszuwerden. Aber bedenke…
- es braucht so oder so Zeit. Bitte bedenke dies! Und sei nicht allzu ungeduldig. Manches dauert, bis es wirklich verinnerlicht ist…
- sei besonders zu Beginn sehr streng mit Dir. Denn aller Anfang ist bekanntlich ein bisschen schwerer. Und der innere Schweinehund heult laut auf. Doch je weniger Du diesen zu Wort kommen lässt, umso stiller wird er. Bis Du die Dinge einfach machst. Ohne groß drüber nachzudenken!
- Ändere etwas, wenn es Dir nichts bringt. Vielleicht hilft Dir diese oder jene Maßnahme nicht, die Du auf der Liste festgehalten hast. Das ist in Ordnung. Korrigiere sie, sobald Du merkst: Das ist nicht das Richtige für Dich. Und ersetze sie durch etwa Neues.Schaue daher immer wieder hin, wie weit Dich die jeweiligen Maßnahmen bringen!
Hier ein Beispiel für einen Wochenplan!
Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag | Sonntag |
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Heute ist ein Ruhetag – klassischer Sonntag eben. Das heißt:
kurz: Tue genau das, worauf Du jetzt Lust hast. |
So viel zu unserer praktischen Anleitung in Sachen Hilfe bei Trennung! Doch haben wir Dir nun schon sehr, sehr viele Tipps gegeben.Bevor Dir vollends der Kopf schwirrt, kommen wir lieber zum Schluss. Und ziehen unser Fazit…
Hilfe bei Trennung – unser Fazit!
Ja, eine Trennung ist hart. Sie gehört sogar zu den härtesten Erfahrungen, die ein Mensch in seinem Leben so machen kann!
Doch, und das ist die gute Nachricht: Ein jeder ist stark genug für diese Erfahrung. Ein jeder – und damit meinen wir wirklich JEDEN – wird sie überwinden und bewältigen können. Auch, wenn es sich manchmal überhaupt nicht so anfühlt…
Jeder hat da seine eigenen Maßnahmen und seinen eigenen Weg. Ist auch logisch, denn jeder Mensch ist nun mal einzigartig. Doch gibt es diverse Strategien, die immer und immer wieder helfen. Sport und raus gehen gehören mit dazu. Auch das in sich hinein hören: „Was brauche ich jetzt gerade? Was könnte mir jetzt gut tun?“ Die persönlichen Bedürfnisse (wieder) wahr zu nehmen: Auch das ist nämlich sehr, sehr wichtig, um wieder zu sich zu finden. Und die Trennung hinter sich zu lassen.
Auch das darüber reden hilft. Der Austausch mit Freunden, mit der Familie. Kurz. Mit all jenen Personen, an die man sich jetzt wenden möchte. Die Unterstützung ist da! Deshalb sollte man sie sich nicht versagen…
Und: Auch eine gründliche Analyse hilft dabei, diese schwere Phase zu überwinden. Schließlich kommt eine Trennung niemals einfach so, ohne Grund. Es stecken stets bestimmte Ursachen und Konflikte dahinter! Diese herauszufinden, ist wichtig. Um wertvolle Erkenntnisse zu erhalten. Und um die Beziehung nicht im Nachhinein zu beschönigen.
Versuche, gerade jetzt bei Dir zu bleiben. Räumlicher Abstand zum oder zur Ex hilft genau dabei. Leite daher so rasch wie möglich eine Kontaktsperre ein. Auch dies wird Dir sehr dabei helfen, wieder auf die Beine zu kommen! Und Dir die für Dich passende Hilfe bei Trennung vom Partner zu suchen….