Ehekrise bewältigen – Schritt für Schritt aus der Krise

Du willst wissen, wie Du Deine Ehekrise bewältigen kannst? Weil Du hoffst, dass es mit Euch beiden wieder bergauf geht? Obwohl Ihr bestimmte Probleme habt?

Mit diesem Text möchte ich Dir Mut machen! Denn Deine Ehekrise kann bewältigt werden. Auch, wenn sie schon seit einiger Zeit besteht. Auch, wenn es große Probleme gibt. Doch unter bestimmten Voraussetzungen kann es Euch gelingen.

Und Ihr beide könnt wieder eine wirklich glückliche Ehe führen. Die vielleicht noch besser, noch ehrlicher wird als zuvor. Das könnt Ihr schaffen!

Erhalte jetzt eine Schritt für Schritt Anleitung – die ich Dir in diesem Beitrag vorstellen möchte. So dass auch Du weißt, was nun zu tun ist!

Ich hoffe, sie hilft Dir. So wie sie auch schon vielen anderen vor Dir geholfen hat. Doch zunächst einmal das Inhaltsverzeichnis:

  • 1) Ehekrise bewältigen – eine Schritt für Schritt Anleitung
  • 2) Was zu tun ist, wenn alles nichts geholfen hat
  • 3) warum Ehekrisen auch normal sind
  • 4) Was zu tun ist, wenn Kinder mit im Spiel sind
  • 5) und mein Fazit zum Thema!

Wer schreibt hier: Mit Paartherapeut Frederic Dittmar. Bekannt aus Youtube

Frage 1: Was belastet dich emotional derzeit am stärksten?

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Ehekrise retten – eine Anleitung


Ehekrisen entstehen und können auch Dich betreffen. Erst schwört man sich Liebe – doch dann kommt der Alltag. Das ist nichts Außergewöhnliches und es gehört zum Leben und zu einer Beziehung dazu, dass auch Spannungen entstehen. Wenn Dich die Ehekrise erwischt, dann denke klar und versuche, einen Weg zu finden.

1. Frage Dich, ob Deine Ehe noch zu retten ist!
Nicht jeder Streit ist gleich das Eheaus! Es kann Dir passieren, dass völlig harmlose Anlässe zu einem Partnerschaftsstreit ausarten. Wenn sich das permanent wiederholt, dann könnte es eine größere Krise werden. Wichtig ist, dass Du die ersten Alarmsignale nicht übersiehst, so hast Du vielleicht noch die Chance, eine positive Wendung in Deiner Ehe zu erzielen.

2. Teste Deine Ehe mit diesen Fragen!!
Mit den folgenden Fragen, Dir Du Dir stellen solltest, wenn Deine Ehe in der Krise ist, kannst Du Dir sicher werden, ob Deine Ehe am Ende ist, oder noch ein Chance hat. Es ist wichtig, sich Klarheit zu verschaffen. Arbeite diese Fragen konsequent durch und überlege Dir, wie es bei Dir aussieht!

– Wie gehst Du in Deiner Partnerschaft mit Meinungsdifferenzen um?
Überlege Dir, welches der folgenden Beispiele auf Dich passt:
– bei uns will jeder recht haben
– manchmal sind wir impulsiv, manchmal sind wir auch vernünftig
– bei uns gibt es immer eine Lösung

– Wie sieht es mit der Freiheit bei Euch aus?
Wenn Du in Deiner Ehe öfters darüber sprichst, dass Du mehr Freiheit benötigst, dann solltest Du Dir folgende Aspekte überlegen und Dir beantworten, wie Ihr das handhabt:
– bei uns betont jeder ständig, dass er Freiheit braucht
– bei uns spricht nur ganz selten jemand über Freiheit
– bei uns spricht nie jemand über das Thema Freiheit

– Hast Du Interesse an den Hobbys, die Dein Partner hat?
Wenn Du gemeinsame Hobbys mit Deinem Partner hast, ist das förderlich für Deine Ehe. Wie sieht es hier bei Euch aus?
– ich interessiere mich nicht für die Hobbys meines Partners
– ich interessiere mich für einige Hobbys meines Partners
– ich und mein Partner interessieren und gegenseitig für unsere Hobbys.

– Wie sieht es mit Euren Zärtlichkeiten aus?
Tauscht Ihr noch gegenseitig Zärtlichkeiten aus? Wie handhabt Ihr es?
– wir haben nicht mehr viel miteinander zu tun in Punkto Zärtlichkeiten
– ich bin mir nicht sicher, wie es genau mit Zärtlichkeiten aussieht bei uns
– wir tauschen unverändert viel Zärtlichkeiten aus

– Wie verhält sich Dein Partner mit Dir in der Öffentlichkeit?
Überlege Dir, ob Dein Partner Dich in der Gesellschaft mit anderen Menschen öfters mal ignoriert. Wie sieht es aus bei Euch?
– mein Partner flirtet oft mit anderen
– manchmal ignoriert mich mein Partner, wenn er andere zum unterhalten hat
– mein Partner ist immer aufmerksam mir gegenüber

Stelle Dir diese und andere Fragen, um zu testen, welchen Status Deine Ehe hat.

Ehekrise bewältigen – eine Schritt für Schritt Anleitung

Es geht Euch schon seit einiger Zeit nicht mehr wirklich gut. Früher, da wart Ihr ein strahlendes Paar. Eines, das sich perfekt ergänzte. Das alles miteinander teilte (oder fast alles). Das über alles miteinander sprechen konnte. Und das auch tat.

Doch das ist längst Vergangenheit. Längst hat die Krise in Eurer Ehe Einzug gehalten. Und Ihr scheint aus diesem Tal nicht mehr herausfinden zu können..

Dies kann jedoch gelingen! Und zwar mit dem folgenden Plan, den ich Dir hier vorstellen möchte:

Ehekrise bewältigen, Schritt 1: Finde heraus, was die Krise derzeit auslöst

Das ist der erste wichtige Schritt. Denn wie sollst Du die passenden Maßnahmen ergreifen können, wenn Du nicht weißt, was das eigentliche Problem ist? Was die Gründe, was die Ursachen für Eure Krise sind?

Genau. Deshalb ist eine vorherige, gründliche Analyse so wichtig. Nimm Dir bitte wirklich Zeit für diesen Schritt. Er ist die Voraussetzung für all das, was anschließend kommt!

Und sei dabei bitte ehrlich gegenüber Dir selbst. Bitte schiebe nicht Deinem Partner die gesamte Schuld in die Schuhe. Zu einer Beziehung gehören nämlich bekanntlich zwei! Doch nimm auf der anderen Seite auch nicht die gesamte Schuld auf Dich. ( es sei denn, dem ist tatsächlich so. doch das ist eher die Ausnahme.)

Um Dir die Analyse zu erleichtern, möchte ich Dir im Folgenden einige Fragen stellen. Die Dir dabei helfen, die Gründe für Eure Krise ausfindig zu machen. Welche dieser Fragen kannst Du mit Ja beantworten?

Ehekrise bewältigen, Schritt 1, Frage 1: Ist es zu wenig Liebe und Leidenschaft?

Ach, wer kennt das nicht. Man verliebt sich ineinander. Und alles scheint auf einmal so rosarot zu sein. Der ganze Himmel hängt voller Geigen. Und so weiter.

Doch allmählich kommt der Alltag wieder mehr in den Vordergrund. Und der ist mitunter ziemlich anstrengend!

Die Arbeit beispielsweise, die einen teilweise ziemlich schafft. Der Chef, der immer mehr und mehr will. Niemals wirklich zufrieden zu sein scheint. Die Kollegen, die teilweise auch nicht ohne sind. Konkurrenzkämpfe im Büro. Nervige Arbeiten und Projekte. Na, kommt Dir das ein oder andere bekannt vor?

Oder die Familie, die ebenfalls so ihre Aufmerksamkeit verlangt. All die weiteren privaten Verpflichtungen und Anforderungen. Und dann ist es teilweise so, dass man nach einem harten, langen Tag geschafft nach Hause kommt. Zu kaum mehr etwas fähig ist – außer sich aufs Sofa zu fläzen und Fernsehen zu schauen. Tja, so vergeht die Woche…

und es bleibt kaum noch Zeit für eine gemütliche Stunde mit dem Partner. Geschweige denn gemeinsame Aktivitäten.

Und so vergeht die Zeit. Doch entwickelt man sich mehr und mehr auseinander. Und merkt irgendwann: Wo ist bloß die Leidenschaft hin? Was ist mit den Gefühlen für den Anderen passiert?

Denn es kribbelt nicht mehr, wenn man an den Anderen denkt. Oder ihn / sie sieht.

Man ist nicht mehr so wild darauf, miteinander ins Bett zu gehen.

Man interessiert sich nicht mehr so sehr dafür, was den Anderen eigentlich bewegt.

Man ist nicht mehr so motiviert, viel Zeit mit dem Anderen zu verbringen.

Kurz: Die Gefühle für den Partner, die Partnerin haben im Laufe der Zeit mehr und mehr abgenommen. Das kann passieren – bedingt durch die Umstände, durch den Alltag. Durch das allmähliche Auseinanderdriften. Das ist häufig zu beobachten – leider!

Vielleicht auch, weil es bestimmte Probleme gab. Etwa durch eine Krankheit. Oder einen anderen heftigen Einschnitt im Leben. Das alles kann passieren, leider.

Vielleicht ist das ja auch bei Dir so?

Ehekrise bewältigen, Schritt 1, Frage 2: Ist es Misstrauen?

Vielleicht ist es aber auch so: Du bist misstrauisch. Oder Dein Partner, Deine Partnerin ist es. Warum? Oh, es gibt so einige Gründe!

Einer von Euch verdächtigt den Anderen, fremd zu gehen.

Oder es gab bereits einmal einen solchen Vorfall. Und seitdem ist einer von Euch beiden höchst misstrauisch, dass dies noch einmal vorkommt. (ganz zu schweigen von der Angst….)

Einer von Euch beiden hat gelogen. Und somit viel Vertrauen zerstört. Der Andere glaubt nun fast gar nichts mehr.

Oder es kam zu einer anderen Art von Betrug.

Oder einer von Euch beiden hat dem Anderen etwas verheimlicht. Und nun herrscht tiefes Misstrauen auf der anderen Seite…

Du siehst: Es gibt einige Gründe, die tiefes Misstrauen hervorrufen können. Dies kann auch sein, dass der eine den Anderen enttäuscht hat. Ob bewusst oder unbewusst, das sei mal dahin gestellt.

Fakt ist: Viel Vertrauen ist verloren gegangen. Und das wirkt sich natürlich auch auf die Harmonie und das Glück in der Partnerschaft aus.

Die nun in einer tiefen Krise steckt. Denn wie sehr der Eine sich auch anstrengt: Das Vertrauen kann (noch) nicht wiederhergestellt werden.

Vielleicht ist dies ja auch bei Dir der Fall?

Ehekrise bewältigen, Schritt 1, Frage 3: Redet ihr kaum noch miteinander?

Kommunikation trägt sehr viel zu einer glücklichen Partnerschaft mit bei. Das zeigt sich immer wieder!

Warum? Aus folgenden Gründen:

Man erfährt, was bei dem Anderen gerade so los ist.

Man erzählt von sich.

Man lernt sich wieder ein bisschen besser kennen. Auch, indem man über noch nicht angerührte Themen spricht.

Man bleibt auf dem neuesten Stand, was das Leben des Partners, der Partnerin angeht.

Man rückt wieder näher zusammen. Weil man miteinander spricht.

Es wächst Vertrauen.

Es entsteht (mehr) Nähe.

Man kann bestimmte Konflikte auflösen. Und auf diese Weise wieder zueinander finden.

Man kann dem Anderen seine Wünsche, Bedürfnisse, Hoffnungen, etc. in Bezug auf die Partnerschaft mitteilen.

Usw.

Du siehst: Eine gelungene Kommunikation ist wirklich wichtig für eine funktionierende Ehe! Das zeigt sich immer wieder. Und damit meine ich jetzt nicht Gespräche darüber, wer den Abwasch übernimmt. Klar, das ist auch wichtig.

Doch in den Gesprächen, die ich meine, geht es um EUCH ALS PAAR. Und um nichts anderes sonst.

Doch vielleicht finden genau diese Gespräche nicht mehr zwischen Euch statt. Und so driftet Ihr immer weiter auseinander. Bis eine tiefe, tiefe Kluft entstanden ist. Vielleicht ist dies ja auch bei Dir der Fall?

Ehekrise bewältigen, Schritt 1, Frage 4: Habt ihr viele Streits miteinander?

Ein anderer Grund, der mir in dieser Hinsicht sehr häufig über den Weg läuft: Es kommt mittlerweile ständig zu Streitereien. Und Konflikten, die oft lautstark enden. Vielleicht fliegt Geschirr, vielleicht das ein oder andere Kopfkissen (schade um die schönen Teller, aber was soll’s). Hoffentlich nicht mehr!

Doch sind es unschöne Streitereien. Häufig über die immer gleichen Themen. Was diese Streitereien gemeinsam haben? Das Folgende:

Sie führen zu keiner Lösung.

Keiner ist bereit, auf den Anderen zuzugehen. Kompromisse einzugehen. (bzw. nur einer ist dazu bereit).

Es kommt zu (unfairen) Vorwürfen à la „Ich muss immer..:“ , „Du tust ja nie was…“ etc.

Die Streitereien sind ziemlich heftig.

Und man will erst einmal gar nichts mehr mit dem Anderen zu tun haben.

Es wird ein genervter Ton dem Anderen gegenüber angeschlagen.

Es findet keine Annäherung statt.

Du kannst Dir vorstellen: Auch das treibt ziemlich auseinander. Und es belastet. Es frustriert. Wenn man nämlich immer wieder vor dem gleichen Problem steht… wenn die Situation immer wieder eskaliert…. Dann ist das wirklich frustrierend. Und es ist dann kein Wunder, wenn die Ehe in eine tiefe Krise gerät.

Vielleicht ist dies ja auch bei Dir der Fall?

Ehekrise bewältigen, Schritt 1, Frage 5: Baut ihr zu viel gegenseitigen Druck auf?

Woher dieser Druck kommt? Häufig sind es die Erwartungen an den Anderen. Der dieses, der jenes erledigen, meistern, bereitstellen, etc. soll. Nicht immer werden diese Erwartungen auch artikuliert, dem Anderen ins Gesicht gesagt. Nicht immer sind einem selbst diese Erwartungen bewusst. Doch insgeheim hofft man darauf.

Etwa, dass der Andere einem mehr Aufmerksamkeit schenkt. Mehr Liebe. Mehr Zuneigung. Besser im Bett ist. Mehr verdient. Und so weiter…

Und das setzt den Anderen unter Druck. Denn dieser ist vermeintlich nicht gut genug. Muss noch mehr tun. Immer noch mehr – und noch mehr. Er selbst scheint nicht mehr zu genügen. Das führt zu großem Unbehagen. Und es schafft eine Distanz, eine wachsende Kluft. Die sich nicht einfach so überwinden lässt. Und nicht selten in einer echten Krise in der Ehe mündet.

Vielleicht ist dies ja auch bei Dir der Fall?

Ehekrise bewältigen,Schritt 1, generelle Frage: Warum ist der Grund so wichtig?

Ich habe Dir nun die wichtigsten Gründe für eine Krise in der Ehe vorgestellt. Doch vielleicht fragst Du Dich schon länger, warum dieser Schritt überhaupt erfolgen soll. Warum es so wichtig ist, den Grund zu kennen. Die Antwort ist eigentlich ganz einfach!

Weil die Krise nur bewältigt werden kann, wenn du den Grund kennst!

Leuchtet ein, wenn man ein wenig drüber nachdenkt, oder? Denn nur dann kann man auch die passenden Maßnahmen ergreifen. Schließlich verlangt jeder Grund nach einer speziellen, individuellen Strategie. Und je besser man den Grund kennt, umso zielgerichteter kann man auch vorgehen. Deshalb solltest Du Dir wirklich die Mühe machen. Dir die Zeit für diese Analyse nehmen. Und dem Grund auf den – ja – Grund gehen.

Ehekrise bewältigen, Schritt 2. Erstelle einen Plan, der sehr konkret ist!

Du hast den Grund nun herausgefunden – das ist schon mal ein wichtiger Schritt! Nun kann es weitergehen. Und zwar damit, einen passenden Plan zu erstellen. Doch wie konkret dabei vorgehen? Hier sind meine Tipps:

Ehekrise bewältigen, Schritt 2: Was kannst du tun, um den Grund der Krise auszuhebeln?

Wohlgemerkt: Es geht hier um DICH! Und um Deine Verantwortung an der Krise. Was hast Du persönlich dazu beigetragen, damit es so weit kommen konnte?

Klar, das ist jetzt keine sehr angenehme Frage. Und manch einer will sich davor drücken. Das kenne ich selbst von mir allzu gut! Ist es doch niemals schön, sich seinen eigenen Verfehlungen zu stellen…

Doch ist es wichtig. Und stelle Dir mal vor, Dein Partner, Deine Partnerin verlangt von Dir, dass Du Dich in diesem und jenem Punkt änderst. Von seinen oder ihren Fehlern ist hingegen überhaupt nicht die Rede. Ist jetzt nicht sehr schön, oder?

Deshalb: Setze Dich hin und denke über Deine Fehler nach. Auf diese Weise signalisierst Du:

Ich übernehme die Verantwortung für meine Fehler.

Ich stehe dazu.

Das zeugt von Reife. Und ist auch stark und mutig! Und es zeigt, dass es Dir wirklich ernst ist mit Euch beiden. Damit, dass Ihr aus dieser Krise herausfindet. Du gehst mit gutem Beispiel voran. Und baust auf diese Weise positiven Druck auf… also los, worauf wartest Du noch?!?

Ehekrise bewältigen, Schritt 2: Was kannst du tun, Wie konkret soll die Maßnahme aussehen?

Das ist jetzt der nächste Schritt. Denn erkennen schön und gut. Doch wenn man es dabei belässt, dann bleibt man stecken. Kommt nicht weiter. Und auch das erweckt wieder einen ganz bestimmten Eindruck…

Setze Dich daher hin.

In aller Ruhe, ohne jede Ablenkung.

Nimm Dir alle Zeit der Welt.

Und überlege, wie Du Deine Fehler auflösen kannst.

Was Du tun kannst, damit es zwischen Euch beiden wieder besser wird.

Wohlgemerkt: Es geht hier wirklich nur um DEINEN TEIL DER VERANTWORTUNG. Und je konkreter die Maßnahmen sind, umso besser!

Ehekrise bewältigen, Schritt 2: Was konkret soll diese Maßnahme warum bewirken?

Hinterfrage die von Dir ausgedachte Maßnahme. Auf diese Weise wirst Du noch überzeugter an die Sache heran gehen. Wissen, warum Du das eigentlich tust. Auch das ist sehr wichtig! Denn eine Maßnahme einfach so, auf gut Glück zu probieren…. Nein, dafür steht einfach zu viel auf dem Spiel!!

Ehekrise bewältigen, Schritt 2: Hier ein Beispiel:

Vielleicht ist Dir das alles zu abstrakt. Bitte sehr, dann habe ich ein Beispiel für Dich!

Die Krise kommt zustande, weil er/sie dir nicht mehr vertraut. Vielleicht, weil Du eine (kurze) Affäre hast. Ein Ausrutscher nur, zu viel Alkohol im Spiel und Du warst auf Dienstreise. Kennt man ja, passiert immer mal wieder.

Aber Fakt ist: Er oder sie vertraut Dir jetzt nicht mehr. Nachdem Du das gebeichtet hast. Oder nachdem er oder sie es auf anderem Wege erfahren hat.

Und nun? Du hast Reue gezeigt. Du hast um Verzeihung gebeten. Es hat nicht viel geholfen: Der oder die Andere ist immer noch sehr, sehr misstrauisch.

Die Lösung: Du lässt ihm oder ihr freien Zugang zu Telefon, eMail und/oder Handy. Zeigst auf diese Weise: ich habe nichts zu verbergen! Und ich will wirklich, dass Du mir wieder vertraust. Weil mir unsere Beziehung, weil Du mir so sehr am Herzen lieg(s)t….

Das ist das Signal, das Du an ihn oder sie sendest. Und das hoffentlich auch ankommt! Was dann passiert?

Folglich wird dadurch über Zeit das Vertrauen wieder wachsen! Natürlich nicht sofort, nicht über Nacht. Doch immer ein bisschen mehr. Sofern Ihr auch in anderen Bereichen an Eurer Beziehung arbeitet (Stichwort Kommunikation). Wieder mehr zusammen unternehmt. Und so weiter. Das ist wirklich wichtig!

Und wenn Vertrauen der Grund der Krise ist, wie damit auch die Ehekrise vergehen! Doch habt Geduld. Es wird nicht von heute auf morgen wieder bergauf gehen. Bzw. schlagartig besser sein. Doch es wird immer besser – wenn Ihr wirklich beide am Ball bleibt! Und Euch für die Ehe einsetzt…

Zwischenüberschrift: 3. Setze dich mit deinem Ehepartner oder deiner Ehepartnerin zusammen

… um über alles zu reden. Offen und ehrlich. Nehmt Euch wirklich Zeit für dieses Gespräch. Denn es ist so wichtig! Es geht schließlich um Euch. Um Eure gemeinsame Zukunft (und nein, das ist jetzt nicht zu melodramatisch).

Hier habe ich ein paar wichtige Gesprächsregeln für Euch. Die Euch hoffentlich weiterhelfen:

Sprecht am besten in Ich-Botschaften. Also „ich habe das Gefühl, dass. ….“ anstatt „Du machst immer/ nie…“. Das nimmt Druck raus! Und drängt den Anderen nicht in die Defensive (bzw. Offensive).

Pauschalisiert nicht. Also Aussagen wie „nie bringst Du den Müll raus“ oder „Du hörst mir ja ohnehin nie zu…“ „Ich scheine Dir komplett egal zu sein“. Und so weiter besser vermeiden! Denn solche Aussagen sind unfair! Und bringen Euch keinen Schritt weiter…

Zeigt Kompromissbereitschaft.

Hört dem Anderen zu. Und lasst ihn ausreden.

Redet möglichst ruhig und nicht zu emotional (aber auch nicht zu sachlich) miteinander.

Redet nicht von oben herab mit dem Anderen. Sondern auf Augenhöhe.

Zeigt dem Anderen, dass Ihr wirklich an einer Lösung des Konflikts interessiert seid. Dass Euch der Andere, dass Euch die Ehe wirklich wichtig ist.

Steht zu Euren eigenen Fehlern.

Wiederholt das Gespräch notfalls, wenn es beim ersten Mal noch nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Das ist häufig so! Denn es braucht seine Zeit. Bis man überhaupt erst zueinander findet. Bis man sich wirklich auf diese schwere Situation einlassen kann.

Habt Geduld und bleibt am Ball. Das wird auch den Anderen ermutigen! Und wieder Vertrauen aufbauen…

Ehekrise bewältigen, Schritt 4. Schlage deinen Plan vor!

Glückwunsch an dieser Stelle: Viel ist bereits geschafft! Die Vorarbeit ist geleistet. Das Fundament ist gelegt. Nun kann darauf aufgebaut werden…

Und das heißt konkret? Nun, der Plan will Realität werden!

Setzt diesen Plan in die Wirklichkeit um!
Und zwar bitte sofort. Wartet nicht zu lange damit. Erfindet keine Ausreden, warum es nicht heute, nicht morgen, nicht in einer Woche, … passieren kann. Schiebt es nicht auf. Die Zeit ist viel zu kostbar dafür!

Und es zeigt auch dem Anderen: „Mir liegt an Dir. Ich will wirklich, dass wir diese Krise überwinden. Und zwar so rasch wie möglich!!!“

Noch etwas möchte ich an dieser Stelle bemerken: Je länger man wartet, umso schwerer erscheint die Hürde. Umso größer, umso unüberwindbarer. Daher: packt es gleich an!

Vielleicht wird die ein oder andere Maßnahme nicht gleich funktionieren. Oder nicht so, wie Ihr Euch das vorgestellt, gewünscht, etc. habt. Das ist oftmals so. dann: Korrigiert sie. Denn dieser Plan soll kein starrer sein. Nein, er soll wirklich zu Euch und zu Eurer Situation passen! Und kann daher jederzeit geändert werden… (natürlich nach Absprache mit dem Anderen).

Überprüft den Plan daher regelmäßig. Und sprecht mit dem Anderen über die Fortschritte. Ob es so voran geht, wie Ihr Euch das wünscht. Das ist so wichtig!!

Was tun, wenn alles nicht mehr hilft?

Leider kann es passieren, dass Ihr all diese Schritte getreulich befolgt. Aber: Es hilft nichts. Ihr scheint irgendwie festzustecken. Und das demotiviert, das frustriert ziemlich – ist ja auch sehr verständlich!

Doch was tun? Wie damit umgehen?

Schaut Euch das Ganze erst einmal an. Nach einer Woche solltet Ihr nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn die schnellen Erfolge ausbleiben. Wenn aber die Krise nach drei Monaten immer noch unverändert stark ist: Dann stimmt tatsächlich etwas nicht. Und jetzt?

Ehekrise bewältigen: Die Maßnahmen bringen nichts. Vorschlag 1: Trennung auf Zeit

Ja, das kann wirklich eine Lösung sein. Denn oftmals ist es leider so: Man sitzt in seinem Alltag – und ist irgendwie in diesem gefangen. Und so sehr man es auch versucht: man kann den Anderen einfach nicht so wahrnehmen. Ihm oder ihr nicht die volle Aufmerksamkeit schenken. Nicht jeden Tag wilden Sex mit ihm oder ihr haben. Und schönste Momente erleben.

Nein, das geht nicht immer. Und vielleicht steckt Ihr beide noch zu sehr in Euren jeweiligen Gewohnheiten fest. Das ist oftmals so, wenn man in der gleichen Umgebung bleibt… das hat die Erfahrung gezeigt!

Daher kann eine Trennung auf Zeit eine sinnvolle Lösung sein. Warum? Aus den folgenden Gründen:

Ihr könnt den Anderen wieder mehr vermissen. Jetzt, wo er oder sie nicht mehr ständig um einen ist. Nicht mehr so selbstverständlich ist. Dann erst erkennt man häufig den Wert des Anderen. Und wie viel einem dieser bedeutet.

Man kann auf diese Weise oftmals besser in die Analyse gehen. Und erkennen, was wirklich los ist. Was die Krise ausgelöst hat. Und wie sie sich bewältigen lässt.

Die Konflikte, die aufgeheizte Stimmung kann sich auf diese Weise abkühlen. Die Gemüter können sich beruhigen.

Man kann wieder mehr zu sich selbst finden. Denn es ist nun mal so: Fehlt die Selbstliebe, die -akzeptanz, dann wird man auch keine echte, selbstlose Liebe geben können. Auch das trägt oft zur Krise mit bei.

Man erkennt die wahren Gefühle für den Anderen. Vermisst man ihn oder sie? Oder klingen die Gefühle vielmehr nach und nach ab?

All dies kann durch eine Trennung auf Zeit herausgefunden werden! Warum daher nicht einmal ausprobieren?

Ehekrise bewältigen: Die Maßnahmen bringen nichts. Vorschlag einen Paartherapeuten suchen

Vielleicht ist Dir/ Euch die vorherige Maßnahme aber auch zu drastisch. Und Ihr könnt/ wollt Euch nicht trennen. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, sich Hilfe von außen zu holen. Und zwar professionelle – in Form eines Therapeuten.

Warum? Aus den folgenden Gründen:

Er oder sie kennt sich mit dem Thema bestens aus.

Und kann tiefer liegende Ursachen, Mechanismen, etc, aufspüren.

Er oder sie kann Euch wertvolle Denkanstöße geben.

Und dabei helfen, eine zu Euch passende Strategie zu finden.

Und er oder sie kann notfalls de-eskalierend eingreifen. Wenn es mal wieder brenzlig wird und die Fetzen fliegen wollen.

Zumal Ihr auf diese Weise wieder zueinander finden könnt. Denn es ist ja auch ein wichtiges Signal an den Anderen: Hey, ich nehme mir diese Zeit. Vielleicht fällt es mir nicht leicht, mich vor einem Dritten zu öffnen. Aber ich tue es. Weil mir daran gelegen ist, dass wir wieder eine glückliche Ehe führen.

Und es ist ja in gewisser Weise auch Zeit, die nur Euch selbst gehört. Warum also nicht mal ausprobieren? Gute Paartherapeuten gibt es schließlich genug!

Ich habe Dir nun ausführlich meine Strategie vorgestellt. Doch möchte ich im folgenden Abschnitt auf ein bestimmtes Thema eingehen:

Warum sind Ehekrisen normal?

Keine Sorge: In jeder Beziehung kann es mal zu Krisen kommen. Es gibt IMMER mal wieder Auf und Abs. das ist normal!

Denn man bewegt sich ja nicht in einer Blase. An die nichts von außen heran dringt. Man verändert sich. Man wird vor Herausforderungen gestellt – welcher Art auch immer.

Und nicht selten kann auf diese Weise eine gewisse Kluft entstehen.

Hier ein Beispiel:

Einer von Euch beiden erkrankt schwer. (hoffen wir mal nicht, aber es kann passieren). Oder hat ein Burn Out, eine kleine Midlife Crisis.

Fragt sich nach dem Sinn des Lebens. Fragt sich, ob er oder sie eigentlich das Leben führt, das er/ sie sich insgeheim erhofft. Und so weiter.

Der Andere kann das jedoch nicht so nachvollziehen. Er oder sie steckt nicht so tief drin. Und ist eigentlich recht zufrieden mit dem Leben…

Nun passiert Folgendes: Es kommt zu einer gewissen Kluft. Zu einer gewissen Distanz. Wie groß diese wird: nun, das hängt von der jeweiligen Situation ab. Von dem Willen von Euch beiden, diese Kluft zu schließen (denn einfach wird es wohl nicht und innerhalb von einer Stunde wird das auch nicht gehen.) Und ob noch echte, wahre Gefühle für den Anderen mit im Spiel sind.

Deshalb: Verfallt bitte nicht gleich in Panik, wenn es zu einem Problem in Eurer Ehe kommt. Schlimm wird es erst dann, wenn Ihr gar nichts macht. Und das Problem zu einer unüberwindbaren Krise wird. Die Euch beide lähmt, frustriert, auf gewisse Weise unwillig macht, etwas dagegen zu tun. Das wird hoffentlich nicht passieren!

Ich konnte Dich/ Euch hoffentlich ein wenig beruhigen! Und: eines habe ich aus meiner langjährigen Erfahrung mit diesem Thema gelernt. Was? Das verrate ich Dir im folgenden Kapitel:

Jede Krise kann überwunden werden!

Oh ja! Doch müssen dafür natürlich gewisse Voraussetzungen gegeben sein. Welche das sind? Das verrate ich Dir hier:

Habt Geduld.

Versucht, dem Anderen wirklich zu vertrauen.

Hört dem Anderen zu.

Sucht das Gespräch. Fragt ihn oder sie, wie es ihm/ ihr wirklich geht. Was er oder sie sich von Dir wünscht.

Überprüft, wie Eure Maßnahmen anschlagen.

Versucht, Eure Fehler aufzulösen.

Seid dem Anderen gegenüber aufmerksam. Bringt öfter mal Blumen mit. Oder backt dem Anderen einen Kuchen. Geht mit ihm zum Fußballspiel. Oder zur Familienfeier.

Macht etwas Gemeinsames. Etwa einen Tangokurs. Oder fahrt für ein Wochenende weg.

Bleibt am Ball. Auch, wenn es nicht sofort besser wird.

Habt (guten) Sex miteinander.

Seid dem Anderen gegenüber liebevoll. (auch im Tonfall!)

kümmert Euch auch um Euch selbst. Wenn Ihr selbst stets zurück steckt, Euch nicht hegt und pflegt, dann könnt Ihr auch nicht viel dem Anderen geben.

Dann könnt Ihr es schaffen! Denn Liebe, echte, wahre Liebe kann so vieles überwinden…

Ich hoffe, Ihr könnt meine Ratschläge umsetzen! Doch was ist eigentlich, wenn Kinder mit im Spiel sind? Das wollen wir uns im nächsten Abschnitt mal anschauen..

Ehekrise bewältigen: Was tun bei Kindern?

Ja, dann wird es ein wenig komplizierter. Schließlich geht es jetzt nicht mehr nur um Euch. Sondern es sind auch andere Wesen daran beteiligt! Die Eure Krise natürlich mitbekommen haben. Kinder sind schließlich sensibel und spüren instinktiv, wenn sich ihre Eltern nicht mehr so lieb haben. Was also tun?

Das kommt natürlich aufs Alter drauf an. Denn klar: Zweijährige oder Babys müssen jetzt nicht hautnah mitbekommen, dass es Euch als Paar gerade nicht so gut geht…

Deshalb gilt:

je älter die Kinder, umso offener und ausführlicher könnt Ihr von Eurer Krise erzählen.

Natürlich nur, soweit es Eure Kinder nicht belastet! Und sie damit umgehen können.

Alter der Kinder Was tun?
0 bis ca. 4 Haltet Eure Kinder raus, so gut es geht. Seid ihnen gegenüber aufmerksam. Und liebevoll. Besonders jetzt!
ca. 4 bis 10 Kindern im Kindergarten- oder im Grundschulalter können wissen, dass es Euch gerade nicht so gut geht. Dass Ihr Euch nicht so gut versteht. Das reicht oftmals aus! Doch, und das ist ganz wichtig: Sagt dem Kind/ Euren Kindern, dass sich an Eurer Liebe für Euren Nachwuchs rein gar nichts geändert hat. Dass Ihr immer noch für ihn da seid. Und setzt das bitte auch um!
Ab 10 Jetzt könnt Ihr offener und ausführlicher werden. Doch bitte nicht zu viele Details! Sprecht darüber, wenn sie nachfragen. Und auch hier gilt: Seid für Eure Kinder da. Sie und ihr Wohlergehen sollten stets an erster Stelle stehen!

Hier noch ein paar grundsätzliche Regeln:

Streitet nicht vor Euren Kindern.

Zieht sie nicht in Eure Krise mit hinein.

Schützt sie, so gut es geht.

Beklagt Euch nicht vor den Kindern über den Anderen. Das ist eine Sache zwischen Euch beiden. Punkt.

Seid ihnen gegenüber aufmerksam und liebevoll.

Beobachtet ihr Verhalten: Hat sich da was geändert? Sprecht notfalls auch mit Lehrern, Erziehern…

Fast am Ende! Doch will ich noch ein paar abschließende Worte sagen. Welche das sind? Das erfährst Du im Fazit:

Ehekrise bewältigen: Mein Fazit

Eine Krise kann immer mal wieder vorkommen. Selbst in den besten Familien – pardon, Beziehungen!

Doch lässt sie sich auflösen. Wenn beide es wirklich wollen. Wenn beide echte, wahre Gefühle für den Anderen haben. Wenn sie geduldig sind.

Dann können sie wieder herausfinden aus diesem Loch. Und ihre Beziehung umso schöner gestalten.

Denn jede Krise bedeutet nun mal auch eine Chance. Dass es besser wird. Dass man bestimmte, wichtige Erkenntnisse gewinnt. Dass man bestimmte Verhaltensweisen, etc, die nicht gut waren, entschärft. Und die Ehe wird danach umso schöner, glücklicher. Und lange, lange halten!

Das wünsche ich Dir bzw. Euch von Herzen! Und deshalb alles Gute…